Ein Besuch des «Nachtstück»s von Barbara Frey und Fritz Hauser
(rh) Was bleibt vom Theater, wenn man ihm alle seine Worte raubt? Sehr viel, wie das Projekt «Nachtstück» von Barbara Frey und Fritz Hauser am Schauspielhaus Zürich zeigt. Dem Publikum wird eine Traumwelt mit ganz eigenen Normen vorgeführt.
Zuerst heisst es Eintreten in den Saal, in die nächtliche Dunkelheit. Schon bald tauchen die ersten Bilder auf. Eine Frau liegt auf dem Bett. Eine andere sitzt unter einer Strassenlampe. Verschiedene kurz beleuchtete, bewegungslose Szenen zitieren die urbane Einsamkeit aus Eduard Hoppers Bildern. Das Licht ist wie in vielen seiner Gemälde warm und gelb, ruft aber keine Geborgenheit hervor. In diesem Licht stehen Personengruppen, die aneinander vorbei schauen.